Hi, Bei den Klipsen handelt es sich um eckige Kunststoffkeile mit Metallfedern (Spangen) und runden Plastikstopfen, welche in den entsprechenden Aussparungen der Karosserie sitzen. Bei den runden Kunststoffteilen sollte man die Spitzen etwas zusammendrücken, damit sie besser rausgehen. Die eckigen Klipse lassen sich nach Oben abziehen. Es geht relativ leicht. Mir ist kein einziger Klips kaputtgegangen. Die runden Kunstoffteile sitzen in halbrunden Ausparungen in den Innenverkleidungen. Diese können dort schon mal herausrutschen und müssen vor der Montage wieder hereingedrückt werden. Hier also ein wenig aufpassen! Gruß Frank
Wirklich toll, danke für die Beschreibung und deine Mühe! Du schreibst hier viel von "Klipsen". Sind diese denn einfach auszuklinken, ohne dass man dabei leicht etwas zerstören kann oder braucht man dafür viel Geschick?
Hallo, hier eine kurze Beschreibung des von mir durchgeführten Einbaus: Ich habe lange nach einer geeigneten Kamera gesucht. Letztlich habe ich mich für ein hochpreisiges Modell entschieden (Ampire KCW802 für 94€), weil die im Netz massenhaft für 20 € angebotenen Kameras meist nur aus Kunststoff sind und in den Bewertungen häufig bemängelt wird, dass sie nach relativ kurzer Zeit undicht werden. Die Ampire hat ein Aluminiumgehäuse und ist sehr gut verarbeitet. Die KCW802 ist das Weitwinkelmodel von Ampire, es gibt auch noch eine Kamera mit "normalem" Blickwinkel. Um die Hilfslinien zu aktivieren muss man das an der Kamera befindliche braune Kabel durchtrennen, ansonsten wird ein Bild ohne Linien ausgegeben. Die Kamera hat ein Schraubgewinde an der Rückseite. Ich habe daher ein entsprechendes Loch (8mm) in die Plastikleiste in der Heckklappe gebohrt, und zwar an die Stelle, an der normalerweise die serienmäßige Rückfahrkamera sitzt (link neben dem rechten Rückfahrscheinwerfer). Am Kabel der Kamera befindet sich eine Chinchbuchse für die Videoleitung und zwei offenen Kabelenden (schwarz/rot) für die 12V Versorgungsspannung. Die Spannung habe ich am Stecker des linken Rückfahrscheinwerfers abgegriffen. Hierzu musste ich mit Hilfe eines Multimeters feststellen, welches Kabel Plus bzw. Minus führt. Für den Anschluss der Kamera und das Verlegen der Videoleitung muss die Innenverkleidung der Heckklappe abgenommen werden. Hierzu sind die beiden Schrauben in den Griffmulden und die beiden Klipse an der Unterseite der Klappe zu entfernen. Ansonsten ist die aus fünf Teilen bestehende Innenverkleidung lediglich mit Klipsen befestigt. Ich habe mich für die Kabellösung entschieden. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, das Videosignal über ein Funkmodul zum Monitor zu senden oder ein Wifi-Modul anzuschließen, mit dessen Hilfe man das Bild auf das Smart Phone übertragen kann. Aber die Lösung über Funk bzw. Wifi ist aufwendiger und könnte ggf. störanfällig sein. Das sieben Meter lange Videokabel (ist bei der Kamera dabei) habe ich nach oben in die Heckklappe verlegt und dann in die recht Gummitülle zum Innenraum geführt. Das Durchführen des Chinch Steckers durch die Tülle war etwas knifflig. Anschließend habe ich die Innenverkleidung der rechten C-Säule gelöst (Torxschrauben und Klipse) und das Kabel von dort zu den Türeinstiegen geführt. An den Türeinstiegen befinden sich Abdeckleisten aus Kunststoff. Diese kann man durch nach oben Ziehen leicht lösen. Darunter befindet sich bereits ein Kabelbaum an den man das Videokabel gut befestigen kann. Anschließend habe ich das Kabel hinter die Abdeckung im rechten Fußraum geführt und unter dem Handschuhfach befestigt. Anschließend habe ich die rechte Zierleiste und die rechte Abdeckung an der Mittelkonsole entfernt (obere Schale des Haltegriffs entfernen und die beiden Schrauben darunter lösen. Der Rest ist mit Klipsen befestigt). Danach konnte ich das Kabel zur Ablageschale vor dem Wählhebel führen. Zur Durchführung des Kabels habe ich noch ein kleines Loch in den unteren Rand der Zierleiste gefeilt (im Bild am rechten oberen Rand des Monitors zu erkennen). Einen passenden Monitor kann man im Netz für ca. 20 € bestellen. Bei mir ist es der ePathChina 5 Zoll TFT Monitor. Ich habe die Gummischale des Ablagefachs entfernt und den Fuß des Monitors mittels des mitgelieferten Doppelklebebands dort befestigt. Somit kann man ihn bei Bedarf Rückstandlos wieder entfernen. Am Anschlusskabel des Monitors befindet sich bereits eine Chinchbuchse (weis) zum Anschluss der Kamera. Die schwarze Leitung für den 12V-Anschluss habe ich auf die passende Länge gekürzt und dort einen Stecker für die 12V-Steckdose (4,50 €) angeschlossen. Wird die Zündung eingeschaltet, erhält der Monitor nunmehr seine Versorgungsspannung und schaltet sich immer dann ein, wenn die Kamera beim Einlegen des Rückwärtsgangs ebenfalls 12V-Spannung erhält. Ich hoffe, ich konnte durch diese kurze Beschreibung anderen helfen, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, ihren Kadjar mit einer Rückfahrkamera auszurüsten. Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr! Gruß Frank
Hi, Viele Informationen habe ich bereits in dem Thema "Rückfahrkamera Nachrüsten" ab Beitrag 121 hinterlegt. Ich werde morgen mal versuchen, hier eine kurze Zusammenfassung einzustellen.
Echt TOP! Da das Thema sicherlich viele interessiert (auch mich! :-), gibts vielleicht ne kleine Schritt-für-Schritt Anleitung dazu, wie man das selbst bewerkstelligen kann und was man alles dafür braucht?
Ich war es leid, auf den hier im Forum schon mehrfach angekündigten Nachrüstsatz von Renault für eine Rückfahrkamera zu warten. Hier tut sich ja nicht wirklich was und kein Händler kann mit Sicherheit sagen, dass das Nachrüsten z.B. beim XMOD funktioniert. Ich habe mir daher eine Weitwinkelkamera von Ampire zugelegt. Diese kann man sehr schön an der Stelle befestigen, wo normalerweise die Originalkamera sitzt. Ich habe die Kamera an den linken Rückfahrscheinwerfer angeschlossen und das sieben Meter lange Videokabel nach vorne zur Mittelkonsole verlegt. Als Monitor dient ein kleiner 5 Zoll Bildschirm, den man für 20€ im Internet bekommen kann. Der Monitor schaltet sich nur dann ein, wenn man den Rückwärtsgang einlegt und die Kamera aktiv ist. Die Nachrüstung hat insgesamt 120 € gekostet!
Kommentare 8
Mathias
Hallo
Wirklich eine sehr gute Anleitung.
PAKO
Hallo Frank,
da hast Du Dich ja mächtig ins Zeug gelegt - Ergebnis sehr gut - danke für Deine ausführliche Schilderung
Gruß
XMOD_Frank Autor
Hi,
Bei den Klipsen handelt es sich um eckige Kunststoffkeile mit Metallfedern (Spangen) und runden Plastikstopfen, welche in den entsprechenden Aussparungen der Karosserie sitzen. Bei den runden Kunststoffteilen sollte man die Spitzen etwas zusammendrücken, damit sie besser rausgehen. Die eckigen Klipse lassen sich nach Oben abziehen. Es geht relativ leicht. Mir ist kein einziger Klips kaputtgegangen. Die runden Kunstoffteile sitzen in halbrunden Ausparungen in den Innenverkleidungen. Diese können dort schon mal herausrutschen und müssen vor der Montage wieder hereingedrückt werden. Hier also ein wenig aufpassen!
Gruß
Frank
blackFin
Wirklich toll, danke für die Beschreibung und deine Mühe! Du schreibst hier viel von "Klipsen". Sind diese denn einfach auszuklinken, ohne dass man dabei leicht etwas zerstören kann oder braucht man dafür viel Geschick?
XMOD_Frank Autor
Hallo,
hier eine kurze Beschreibung des von mir durchgeführten Einbaus:
Ich habe lange nach einer geeigneten Kamera gesucht. Letztlich habe ich mich für ein hochpreisiges Modell entschieden (Ampire KCW802 für 94€), weil die im Netz massenhaft für 20 € angebotenen Kameras meist nur aus Kunststoff sind und in den Bewertungen häufig bemängelt wird, dass sie nach relativ kurzer Zeit undicht werden. Die Ampire hat ein Aluminiumgehäuse und ist sehr gut verarbeitet. Die KCW802 ist das Weitwinkelmodel von Ampire, es gibt auch noch eine Kamera mit "normalem" Blickwinkel. Um die Hilfslinien zu aktivieren muss man das an der Kamera befindliche braune Kabel durchtrennen, ansonsten wird ein Bild ohne Linien ausgegeben.
Die Kamera hat ein Schraubgewinde an der Rückseite. Ich habe daher ein entsprechendes Loch (8mm) in die Plastikleiste in der Heckklappe gebohrt, und zwar an die Stelle, an der normalerweise die serienmäßige Rückfahrkamera sitzt (link neben dem rechten Rückfahrscheinwerfer). Am Kabel der Kamera befindet sich eine Chinchbuchse für die Videoleitung und zwei offenen Kabelenden (schwarz/rot) für die 12V Versorgungsspannung. Die Spannung habe ich am Stecker des linken Rückfahrscheinwerfers abgegriffen. Hierzu musste ich mit Hilfe eines Multimeters feststellen, welches Kabel Plus bzw. Minus führt.
Für den Anschluss der Kamera und das Verlegen der Videoleitung muss die Innenverkleidung der Heckklappe abgenommen werden. Hierzu sind die beiden Schrauben in den Griffmulden und die beiden Klipse an der Unterseite der Klappe zu entfernen. Ansonsten ist die aus fünf Teilen bestehende Innenverkleidung lediglich mit Klipsen befestigt.
Ich habe mich für die Kabellösung entschieden. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, das Videosignal über ein Funkmodul zum Monitor zu senden oder ein Wifi-Modul anzuschließen, mit dessen Hilfe man das Bild auf das Smart Phone übertragen kann. Aber die Lösung über Funk bzw. Wifi ist aufwendiger und könnte ggf. störanfällig sein.
Das sieben Meter lange Videokabel (ist bei der Kamera dabei) habe ich nach oben in die Heckklappe verlegt und dann in die recht Gummitülle zum Innenraum geführt. Das Durchführen des Chinch Steckers durch die Tülle war etwas knifflig. Anschließend habe ich die Innenverkleidung der rechten C-Säule gelöst (Torxschrauben und Klipse) und das Kabel von dort zu den Türeinstiegen geführt. An den Türeinstiegen befinden sich Abdeckleisten aus Kunststoff. Diese kann man durch nach oben Ziehen leicht lösen. Darunter befindet sich bereits ein Kabelbaum an den man das Videokabel gut befestigen kann. Anschließend habe ich das Kabel hinter die Abdeckung im rechten Fußraum geführt und unter dem Handschuhfach befestigt. Anschließend habe ich die rechte Zierleiste und die rechte Abdeckung an der Mittelkonsole entfernt (obere Schale des Haltegriffs entfernen und die beiden Schrauben darunter lösen. Der Rest ist mit Klipsen befestigt). Danach konnte ich das Kabel zur Ablageschale vor dem Wählhebel führen. Zur Durchführung des Kabels habe ich noch ein kleines Loch in den unteren Rand der Zierleiste gefeilt (im Bild am rechten oberen Rand des Monitors zu erkennen).
Einen passenden Monitor kann man im Netz für ca. 20 € bestellen. Bei mir ist es der ePathChina 5 Zoll TFT Monitor. Ich habe die Gummischale des Ablagefachs entfernt und den Fuß des Monitors mittels des mitgelieferten Doppelklebebands dort befestigt. Somit kann man ihn bei Bedarf Rückstandlos wieder entfernen. Am Anschlusskabel des Monitors befindet sich bereits eine Chinchbuchse (weis) zum Anschluss der Kamera. Die schwarze Leitung für den 12V-Anschluss habe ich auf die passende Länge gekürzt und dort einen Stecker für die 12V-Steckdose (4,50 €) angeschlossen. Wird die Zündung eingeschaltet, erhält der Monitor nunmehr seine Versorgungsspannung und schaltet sich immer dann ein, wenn die Kamera beim Einlegen des Rückwärtsgangs ebenfalls 12V-Spannung erhält.
Ich hoffe, ich konnte durch diese kurze Beschreibung anderen helfen, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, ihren Kadjar mit einer Rückfahrkamera auszurüsten.
Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr!
Gruß
Frank
XMOD_Frank Autor
Hi,
Viele Informationen habe ich bereits in dem Thema "Rückfahrkamera Nachrüsten" ab Beitrag 121 hinterlegt. Ich werde morgen mal versuchen, hier eine kurze Zusammenfassung einzustellen.
blackFin
Echt TOP!
Da das Thema sicherlich viele interessiert (auch mich! :-), gibts vielleicht ne kleine Schritt-für-Schritt Anleitung dazu, wie man das selbst bewerkstelligen kann und was man alles dafür braucht?
XMOD_Frank Autor
Ich war es leid, auf den hier im Forum schon mehrfach angekündigten Nachrüstsatz von Renault für eine Rückfahrkamera zu warten. Hier tut sich ja nicht wirklich was und kein Händler kann mit Sicherheit sagen, dass das Nachrüsten z.B. beim XMOD funktioniert.
Ich habe mir daher eine Weitwinkelkamera von Ampire zugelegt. Diese kann man sehr schön an der Stelle befestigen, wo normalerweise die Originalkamera sitzt.
Ich habe die Kamera an den linken Rückfahrscheinwerfer angeschlossen und das sieben Meter lange Videokabel nach vorne zur Mittelkonsole verlegt.
Als Monitor dient ein kleiner 5 Zoll Bildschirm, den man für 20€ im Internet bekommen kann. Der Monitor schaltet sich nur dann ein, wenn man den Rückwärtsgang einlegt und die Kamera aktiv ist.
Die Nachrüstung hat insgesamt 120 € gekostet!