Hallo zusammen,
ich habe gestern einmal Zeit gefunden mich mal eingängig mit dem BOSE Sound System zu beschäftigen und habe ohne Ablenkung eine Stunde nur Musik gehört.
Zu meinem Hintergrund: Weder bin ich Dirigent, noch habe ich Musik studiert (die Voraussetzung für ersteres). Zuhause habe ich ein Bang & Olufsen Multi-Room System, spiele seit 20 Jahren Gitarre, gehe zweimal im Jahr auf Konzerte und bin recht kritisch, was Sound angeht.
Vorab eine kurze Zusammenfassung:
- Die Schaumstoffsicken der Treiber müssen nicht unbedingt ein Nachteil sein was die Dauerhaltbarkeit oder Versprödung gegenüber Gummisicken angeht
- In Relation zu den gehobenen Sound Systemen anderer Hersteller zählt das BOSE System eher zur gemäßigten Preisklasse
- Gemessen an dem knappen Budget ist der Klang über jeden Zweifel erhaben
Quelle war mein via Lightning Kabel angeschlossenes iPhone 7 Plus mit, u.a., folgenden Liedern in Apple Lossless Format (also verlustfrei) um eine Referenz zu schaffen:
- Chris Isaak; Wicked Game
- Helloween; Sole Survivor
- Richard Wagner; Walkürenritt
- Maitre Gims; Tout donner
- Powerwolf; Dead Until Dark
- Hammerfall; Any Means Necessary
- Peter Maffay; Tiefer
- Herbert Grönemeyer; Halt mich
- Billy Joel; The Downeaster Alexa
- Vanessa Paradis; Joe le taxi
- Sunrise Avenue; Fairytale Gone Bad
Unter dem Strich zeigt sich, dass wir es mit einer echten „Spass“ Anlage zu tun haben. Sie bevorzugt harten Stoff wie Metal und Hard Rock mit Saiteninstrumenten (meine bevorzugte Richtung ist Power Metal (z.B. Powerwolf, Hammerfall)). Die Kickbässe in den Türen geben den genretypischen Double Bass sehr gut wieder. Hier zeigt sich auch die Pegelfestigkeit, die weit über die Schmerzgrenze eines normalen Gehörs hinausgeht. Auch bei höheren Pegel dröhnt nichts. Reine Elektro Musik mag sie weniger, dazu ist doch zu wenig echter Tiefbass vorhanden. Wenn man zur Kompensation den Bassregler auf Anschlag dreht, wirken die tiefen Töne gepresst und nicht frei genug. Die hohen Töne werden gut aufgelöst, bei Grönemeyers „Halt mich“, hier insbesondere dem Saxophon Solo, bekommt man Gänsehaut.
Ich habe eine Weile gebraucht, um die, für meinen Musikgesckmack richtigen Einstellungen zu finden. Da ich gerne mit einem ausgeprägten Loundness Charakter höre habe ich für Metal und Hard Rock folgende Einstellungen entschieden: Töhen +8, Tiefen +6.R/L Mittig, Zwei Raster Richtung Kofferraum. Wer sich Zeit nimmt und die Einstellungen auf seinen Musikgeschmack ausrichtet erfährt noch einmal eine deutliche Steigerung. Alles steht und fällt aber mit einer hochwertigen Quelle. DAB ist ganz OK, Bluetooth ist eine Schande insbesondere was die Auflösung und Bühne angeht. Apple Lossless bringt eine vernünftige Qualität (denke das Äquivalente Format gibt es auch bei Android, keine Ahnung).
Ich hoffe Euch hat der Bericht gefallen und allseits gute Fahrt
Andreas