Renault: Abgasbericht ließ offenbar brisante Details aus

Zum Thema "Abgaswerte" habe ich heute in einem Titelthema beim ADAC, worin es auch um sogenannte Abwrackprämie geht, folgendes gelesen, ich zitiere:
"...Es macht zum Beispiel keinen Sinn für den, der seinen alten Diesel gegen einen rabattierten Renault Grand Scénic dCi 160 eintausche. Denn der stößt mit warmem Motor innerorts mit 1674 mg/km soviel NOx aus wie 240 (!) BMW 520d mit 7 mg/km. Beide Autos sind Euro-6-zertifiziert- und beide profitieren von der Prämie..."
Immerhin verkauft Renault den Euro-6-Diesel mit aktuellem Umweltrabatt.

Was soll da software-updates helfen, welche von den einzelnen Autokonzernen angeboten wird? M.E. kann nur eine Hardware-Lösung in Form z.B. SCR-System oder vergleichbares in Frage kommen. Schließlich wurden bei Messungen eines Euro-5-Motors mit SCR-System und AdBlue-Einspritzung der NOx-Ausstoß um bis zu 90 % reduziert.

Mich würde mal Eure Meinung interessieren, speziell auch zur Aussage im ersten Abschnitt.

Es ist doch allgemein bekannt dass EURO 6 Diesel die NOx-Grenzwerte teils um ein vielfaches überschreiten, Renault ist dabei meist bei den besonders "schmutzigen" dabei. ALLE Diesel ohne SCR-Kat (Harnstoffeinspritzung) haben keine Chance die geforderten Grenzwerte unter Realbedingungen einzuhalten. Renault hat aber keinen einzigen PKW mit SCR-Kat im Angebot, aber nur solche Fahrzeuge werden auch in Zukunft von Fahrverboten ausgenommen sein. Also: Aktuell KEINEN Renault-Diesel kaufen.

Die Autozeitung hat einen brandneuen Mercedes E 220 D unter realen Bedingungen testen lassen und dieser unterschreitet die geforderten Grenzwerte deutlich, genau wie der BMW. Will man also einen wirklich sauberen Diesel haben, muss man auch bereit sein mehr als 45.000 EUR für ein Fahrzeug auszugeben. Könnte und will ich aber nicht für ein Kraftfahrzeug ausgeben, trotz bis zu 7.000 EUR Prämie. Diese tolle "Abwrackprämie" gilt übrigens auschließlich für EURO4 oder älter, wobei die Altfahrzeuge in der Regel nicht in Zahlung genommen werden. Wieviele Autobesitzer von alten EURO4-Dieselkisten haben wohl die Kohle für einen Neuwagen?!

Die angekündigten Softwarelösungen sind übrigens für die Autobesitzer freiwillig. Das hat dann für die Autokonzerne den Vorteil, dass der Kunde es ja haben wollte und dann die Behebung ggf. auftretender Probleme selber bezahlen muss. CLEVER! Wenn das KBA die Softwareaktualisierung anordnen würde, dann sähe es anders aus, aber das hieße auch, dass die Fahrzeuge ohne Softwareupdate stillgelegt werden müssten, da sie ja eigentlich keine Zulassung mehr haben. Dann könnten die Autobesitzer die Kisten aber wahrscheinlich wieder an die Hersteller zurückgeben, da man ihnen ja nicht zulassungsfähige Fahrzeuge verkauft hat. Außerdem müssten die Hersteller dann für auftretende Probleme die Gewährleistung übernehmen.

Andererseits wird es keine billigen Nachrüstlösungen für SCR-Kats geben, es ist zwar grundsätzlich technisch machbar, aber es müssen für jedes Modell individuelle Lösungen für den Einbau gefunden werden und diese sind nicht leicht umzusetzen, da bei modernen Fahrzeugen der zur Verfügung stehende Raum bereits voll ausgenutzt wird. Und wer wird diese Kosten dann tragen müssen? Na .... na? Richtig, die Autobesitzer.

Der Diesel ist übrigens nicht wie oft behauptet unmittelbar vom Aussterben bedroht, denn nur mit ihm sind zum Beispiel die geforderten CO2-Flottengrenzwerte zu erreichen.

Ich habe mir jetzt ein E-Bike (Pedelec) gekauft und werde die insgesamt (hin und zurück) 36 km täglichen Arbeitsweg möglichst oft mit diesem zurücklegen. Das nützt mir, der Umwelt und der Luft in der Stadt wohl am ehesten.

Echt?! Du kannst die Abgase sehen? Krass ... Ich kann nur die Dampfwolken der Kühltürme sehen.

Und ... Alter ... Mein Strohm tut ausse Steckdose kommen.

Es lebe die schadstoffreie Elektromobilität.

na ja, dieser SCR Kat würde der "armen gebeutelten" Autoindustrie Geld kosten. Nach Möglichkeit sparen, update anbieten, das nichts bringt und schön weiter den Gewinn nach oben schrauben.
Stellt Euch nur mal vor, neue Autos, trotz Euro 6, mit einem derartigen Schadstoffausstoß werden einfach nicht mehr gekauft. Schon allein die Anbietung einer sogenannten Abwrackprämie ist in meinen Augen ein Witz. Was nützt mir eine Prämie von fast 12.000 € für einen elektrischen e-Golf, wenn es in Deutschland nicht einmal möglich ist, einheitliche und damit vernünftige Ladestationen zu errichten? Wie es geht, kann man z.B. in den Niederlanden sehen.
Ich kann nur zufrieden sein, einen Benziner gewählt zu haben und zudem geleast.
Feste Rücknahme preislich und schriftlich garantiert.
Leider trifft es aber diejenigen am härtesten, die auf den Diesel setzten und jetzt so jämmerlich betrogen worden sind.

Zitat von Skifan

Ich sehe das noch entspannt.
Bis den Euro 6b Dieseln Fahrverbote drohen habe ich ihn nicht mehr.
Auch das nächste Auto wird wieder ein Diesel.

Und am SCR Kat würde ich mich finanziell sogar beteiligen gäbe es die Möglichkeit der Nachrüstung.

Je nachdem wie lange man seinen Kadjar fahren muss/möchte ist die Nachrüstung u. u die billigste Variante.

...sofern für den SCR-KAT genügend Platz da ist...